Weniger Strahlung dank Glasfaser
Gesundheit Ständig im besten Netz – was sich manche wünschen, ist für andere wiederum der blanke Horror. Vor allem, weil noch nicht alle Langzeitfolgen von Strahlen untersucht werden konnten. Mit Glasfaser könnten diese Sorgen bald der Vergangenheit angehören.
In Liechtenstein sind Mobilfunkstrahlen immer wieder ein Thema. Ein aktuelles Beispiel dafür ist die Gemeinde Schellenberg: Dort wird bereits seit Längerem nach einem Bauplatz für eine neue Mobilfunkantenne gesucht. Als sie gefunden schien, mobilisierten sich aber bereits die Gegner. Sie fürchten eine höhere Strahlenbelastung und damit negative Auswirkungen für die Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohner. Die Sorgen lassen sich dabei nicht ohne Weiteres vom Tisch wischen. Zwar gibt es bereits unzählige Studien zu den Auswirkungen der Strahlung auf den Menschen, nur halt keine, die langfristige Folgen bestätigt. Nur: Es gibt auch keine, die langfristige Folgen verneint. Die Weltgesundheitsorganisation ist sich der Sache ebenfalls nicht sicher und stufte Handystrahlung bereits 2011 in die Gefahrenklasse «möglicherweise krebserregend» ein. In diese Kategorie fallen unter anderem Hochspannungsleitungen, Benzin, aber auch Kaffee.
Viele Elektrosmog-Quellen
Grundsätzlich gibt es viele Elektrosmog-Quellen. Das können Hochspannungsleitungen sein genauso wie Tranformatorenstationen oder Photovolaikanlagen. Gerade beim Mobilfunk aber schlagen, wie das Beispiel Schellenberg zeigt, die Emotionen hoch. Das hält auch das Bundesamt für Umwelt (Bafu) fest: «Dank Tausenden von Basisstationen für den Mobilfunk kann man in der Schweiz heute praktisch überall mit dem Handy telefonieren. Kehrseite dieser flächendeckenden Versorgung ist die landesweite Zunahme der hochfrequenten Strahlung durch die Antennen. In der Umge-
bung solcher Mobilfunkanlagen schwankt die Belastung im Tagesverlauf je nach Anzahl der übermittelten Gespräche. Aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Kopf belasten Mobiltelefone die Benutzerinnen und Benutzer aber deutlich stärker als jede Basisstation.»
Glasfasersignale sind reines Licht
Bei Glasfaser ist dieses Problem weit geringer. Denn das Trägermedium der Signale ist reines Licht, welches keine Strahlung abgibt, wie die St. Galler Stadtwerke schreiben. Zwar funktioniert Glasfaser im Grundsatz ebenfalls über eine elektromagnetische Welle, doch diese lässt sich vollständig abschotten. Es kann also keine Strahlung nach aussen dringen.
Diese Tatsache dürfte wiederum positiven Einfluss auf die Strahlung als Ganzes haben. Denn weil das Glasfasernetz – auch so, wie es derzeit in Liechtenstein gebaut wird – mehr Zugänge für Wi-Fi und Mobilkommunikation bietet, werden in Zukunft weniger Mobilfunkantennen benötigt. So kann das Glasfasernetz indirekt auch die Strahlung reduzieren. Ein gute Voraussetzung für eine schnelle, sichere und gesundheitsneutrale Zukunft. (pd)
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