Internet Schnelles Netz ist in der Schweiz und Liechtenstein – im Vergleich etwa zu Deutschland – weit verbreitet, auch in ländlichen Regionen. In der Glasfaserabdeckung besteht aber nach wie vor grosser Nachholbedarf. Derzeit ist knapp ein Drittel der Haushalte mit Breitband erschlossen.
In der Schweiz ist schnelles Internet weit verbreitet. Laut einer Studie verfügen 98 Prozent der Anschlüsse über eine Leistung von mehr als 100 Megabits pro Sekunde. Damit lassen sich Filme streamen und das Netz bricht auch nicht gleich zusammen, wenn mehrere Leute über dieselbe Leitung surfen. Innerhalb Europas liegt die Schweiz damit auf Platz drei hinter Malta und den Niederlanden. Beim Glasfaserausbau hapert es aber noch.
Studie: Führend bei Hochbreitband
Im Bereich der sogenannten Hochbreitbandabdeckung (über 100 Mbits/s) sei die Schweiz im europäischen Vergleich weiterhin führend, teilte «Glasfaser Schweiz» kürzlich mit. Die Organisation vertritt die Interessen zugunsten des Auf- und Ausbau der Glasfaserinfrastruktur in der Schweiz und hat im Zuge einer europaweiten Studie die Ergebnisse für die Schweiz von IHS Markit analysieren lassen. Zu verdanken sei die führende Position der Schweiz dem starken Infrastrukturwettbewerb und den daraus resultierenden hohen Investitionen in die Schweizer Breitbandinfrastruktur. Denn gemäss der Studie sind auch die ländlichen Gebiete der Schweiz vergleichsweise gut erschlossen.
Bei Glasfaser nur auf EU-Niveau
Nur ein Prozent der Schweizer Haushalte haben noch einen Internetanschluss, der weniger als 30 Mbit/s zulässt. Dieser Grenzwert beschreibt die sogenannte NGA-Abdeckung (Next Generation Access).
In ländlichen Gebieten mit weniger als 100 Einwohnern pro Quadratkilometer liege die NGA-Abdeckung in der Schweiz bei 93,9 Prozent und damit deutlich höher als der EU-Durchschnitt mit 52,3 Prozent.
Klar schlechter steht die Schweiz im EU-Durchschnitt in Sachen Glasfaserausbau da. Mit knapp einem Drittel erschlossener Haushalte (30,3 Prozent) liegt die Glasfaserabdeckung nur knapp über dem EU-Durchschnitt von 29,6 Prozent. Gründe für den schleppenden Ausbaus des Schweizer Glasfasernetztes werden keine genannt.
In Liechtenstein sieht es besser aus. Im Land sind bereits 36 Prozent der Anschlüsse mit Glasfaser verbunden. Ziel ist es, dass bis zum Jahre 2023 praktisch alle Haushalte einen Anschluss ans Glasfasernetz haben werden. Dafür werden in Liechtenstein 52 Millionen Franken investiert. (jeb/sda)
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